Lehrerfortbildungen

Reisebericht zum Sprachkurs in Galway - Irland

Im Rahmen von Erasmus+ haben vier Kollegen der Beruflichen Schulen im Juni an einem einwöchigen Sprachkurs am „galway cultural institute“, der Sprachenschule in Galway, Irland, teilgenommen. Die Stadt Galway selbst ist bekannt für ihre lebendige Kultur, ihre freundlichen Menschen und wunderschöne Landschaften.

Darum fand das Sprachtraining nach kurzer Zeit nicht nur innerhalb der Schulmauern statt, sondern auch außerhalb in der City.

Der einwöchige Unterricht an der Sprachenschule war zur Auffrischung vorhandener Englischkenntnisse sehr gut. Anhand eines Eingangstests wurden alle Teilnehmer/-innen entsprechend ihrer Vorkenntnisse in passende Gruppen eingeteilt und in 2x4 Stunden Unterricht pro Tag mit Menschen aus aller Welt beschult. Dabei ging es inhaltlich beispielsweise um Alltagsthemen, Literatur oder auch um irische Kultur. Die Lehrmethoden waren abwechslungsreich und reichten von Gruppenarbeit oder Plenumsdiskussion über Rollenspiele bis hin zu interaktiven Aktivitäten und trugen dazu bei, das Hör- und Sprachverständnis deutlich zu verbessern.

Nach dem Unterricht blieb noch ausreichend Zeit um „Land und Leute“ kennenzulernen. Mit dem Mietwagen konnten die Kollegen ihren Erkundungsradius deutlich erweitern und besuchten unter anderem die Cliffs of Moher, historische Burgenruinen und Schlösser und genossen die irische Landschaft und ihre Atlantikküste.

Die Kollegen der bsb ziehen ein positives Fazit. Die Woche in Galway war eine bereichernde Erfahrung. Es wurden nicht nur Sprachkenntnisse verbessert, sondern auch einige neue Freundschaften geschlossen. Gleichzeitig konnten die Teilnehmer die irische Kultur kennenlernen und empfehlen jedem einen Sprachkurs in Galway, der seine Englischkenntnisse auf unterhaltsame Weise erweitern möchte.

Text und Bilder: M. Löwenstein

Job-Shadowing in Rovaniemi, Finnland

Im Rahmen eines Job-Shadowings in Finnland konnte Herr Karsten Rhiel viele Eindrücke sammeln und diese als Denkanstöße an den bsb vorstellen.

In Finnland setze man auf Eigenverantwortung. Die Lernenden hätten viele Freiräume und übernähmen Verantwortung für ihren Lernerfolg, berichtet Karsten Rhiel. Dabei stünden individuelle Lernwege und individuelle Förderung im Vordergrund und seien feste Bestandteile des Prozesses. Die Rolle der Lehrperson sei mehr die eines Lernbegleiters. Es herrsche stets eine enge Verknüpfung zwischen Praxis und Schule, die sich beispielsweise durch regelmäßige Coachings durch die betrieblichen Ausbilder und Lehrkräfte kennzeichne. Weiter hebt Karsten Rhiel den gänzlichen Verzicht auf schriftliche Leistungsnachweise hervor. Die Bewertung der Lernenden setze sich aus einer Selbsteinschätzung im Austausch mit Betrieb und Schule zusammen. Dies reduziere den Druck auf die Lernenden und fördere die Transparenz.

(Text: L. Schmidt,

Bilder: K. Rhiel)

Erfahrungsbericht: Job-Shadowing an Pôle Formation Uimm in Poitiers, Frankreich

Erfahrungsbericht: Job-Shadowing an Pôle Formation Uimm in Poitiers, Frankreich

Im Rahmen unseres Erasmus+ Programms hatten wir die Gelegenheit, an einem insgesamt zweiwöchigen Job-Shadowing an der Berufsschule Pôle Formation Uimm in Poitiers, Frankreich teilzunehmen. Diese Erfahrung war nicht nur bereichernd, sondern auch inspirierend und bot uns viele neue Perspektiven für unseren eigenen Unterricht.

Unser Aufenthalt begann mit einer Besichtigung des Schulgeländes und der technischen Werkstätten. Besonders beeindruckend war die moderne Ausstattung, die uns einen Einblick in die praxisorientierte Ausbildung der Schülerinnen und Schüler ermöglichte. Ein weiteres Highlight war die Führung durch den Betrieb “Forsee Power”, wo wir die enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Industrie erleben konnten.

Während unseres Aufenthalts hospitierten wir täglich im Englisch-, Mathematik-, Politik- und Geografieunterricht. Zusätzlich konnten wir in den Werkstätten auch Eindrücke von der praktischen Ausbildung der französischen Lernenden gewinnen. Diese Hospitationen gaben uns wertvolle Einblicke in die Unterrichtsmethoden unserer französischen Kolleginnen und Kollegen. Besonders interessant war der interaktive und schülerzentrierte Ansatz, der den Unterricht sehr lebendig und ansprechend gestaltete. Diese Erfahrung erweiterte unsere didaktische Kompetenz erheblich.

Um ein umfassendes Bild von der Schulgemeinschaft zu erhalten, führten wir Interviews und Befragungen mit den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften durch. Diese Gespräche waren äußerst aufschlussreich und halfen uns, die Herausforderungen und Erfolge des französischen Bildungssystems besser zu verstehen. Dadurch konnten wir unsere kommunikative Kompetenz stärken. Diese kommunikative Kompetenz wurde auch bei außerschulischen Aktivitäten, z.B. bei einem Ausflug nach La Rochelle, mit den französischen Lehrkräften weiter ausgebaut.

Ein besonderes Highlight war die Planung und Durchführung einer Englischstunde zur interkulturellen Verständigung. Diese Stunde ermöglichte es uns, unsere eigenen Unterrichtsmethoden einzubringen und gleichzeitig den Schülerinnen und Schülern die Bedeutung der interkulturellen Kommunikation näherzubringen. Dies trug wesentlich zur Erweiterung unserer interkulturellen Kompetenz bei. Ein weiteres innovatives Element war die Planung und Durchführung einer Virtual-Reality-Aktivität, die den Schülerinnen und Schülern eine spannende Möglichkeit bot, neue Technologien zu erleben und unsere technologische sowie soziale Kompetenz zu erweitern. Auch der Besuch des Freizeitparks „Futuroscope“, bei dem wir vor der offiziellen Öffnungszeit den Ausbildungsplatz zweier Schüler kennenlernen und erleben durften, bot ungewohnte Einblicke in die Technologie hinter den Fahrgeschäften und ließ Schüler wie Lehrkräfte staunen.

Abgerundet wurde unser Aufenthalt durch eine Stadtführung in Poitiers, bei der wir die kulturellen und historischen Besonderheiten der Region kennenlernen konnten.

Insgesamt war das Job-Shadowing an der Berufsschule in Frankreich eine äußerst bereichernde Erfahrung. Wir konnten viele neue Ideen und Ansätze mitnehmen, die wir nun in unseren eigenen Unterricht integrieren möchten. Die Zusammenarbeit und der Austausch mit unseren französischen Kolleginnen und Kollegen haben uns gezeigt, wie wertvoll internationale Bildungsprojekte sein können.

 

(Text und Bilder: S. Neersen, C. Peter, S. Schmidt)

Kick-Off Veranstaltung der NabiBB

Am 19.06.2019 nahmen Simone Neersen und Simone Schmidt an der Kick-Off Veranstaltung der NabiBB in Bonn teil. Dabei handelt es sich um eine eintägige Fortbildung für alle Projektteilnehmer.

Während der Fortbildung nahmen die Kolleginnen am Workshop  "digitale Tools für die Organisation der Projekte" teil und erhielten „best practice“ - Beispiele für Schüleraustausche durch eine Abteilungsleiterin einer Berufsschule in Bonn. Darüber hinaus wurden Informationsunterlagen bzgl. Förderrichtlinien und Projektorganisation ausgegeben, die für künftige Projekte sinnvoll genutzt werden können.

Vorstellung der Arbeitsgruppe auf der Gesamtkonferenz

Auf der Gesamtkonferenz am 07.05.2019 informierte die Arbeitsgruppe "International Networking" die Kolleginnen und Kollegen über ihre Arbeit und bereits durchgeführte Projekte im Rahmen von Erasmus+.

Von Biedenkopf nach Kreta und zurück – mit neuen Ideen für die Beruflichen Schulen

„Ich werde immer gerne an die Woche in Heraklion zurückdenken!“, so begeistert äußert sich Caroline Weigel nach ihrer Rückkehr aus Kreta, wo sie mit zwei Kolleginnen an einem Kurs für Projektmanagement in der Zeit vom 07.04. bis zum 12.04.2019 teilgenommen hat. Insbesondere die modernen Unterrichtkonzepte aus Island hatten es ihr angetan.

Schon ab Sonntag um 09:00 startete das Seminar, in dem vormittags wichtige Themen wie die Beantragung von Geldern für Austausch-Projekte erläutert wurden. Nachmittags standen neben Workshops zu konkreten Fragen der Projektplanung gemeinsame Übungen zu Aspekten der Interkulturalität auf dem Programm. An zwei Tagen bestand die Gelegenheit, bei Ausflügen zu historischen Stätten der Umgebung einen Eindruck des Gastgeberlandes zu bekommen. Abende mit Präsentationen der Lehrkräfte aus neun verschiedenen Nationen zu ihren Herkunftsländern oder -regionen und -schulen ermöglichten das gegenseitige Kennenlernen. Zusätzlich standen die nicht zu unterschätzenden Kaffeepausen für den regen Austausch zur Verfügung. Hier wurde vor allem deutlich, dass das nationale Bildungssystem in anderen EU-Ländern weitaus unkomplizierter gestaltet ist, als dies in Deutschland der Fall ist. Die Möglichkeit zum informellen Austausch brachte viele positive Kontakte, die zu Projektideen weiterentwickelt werden konnten.

 

Bereits seit 2017 nehmen Lehrkräfte der Beruflichen Schulen an internationalen Fortbildungen im Rahmen des ERASMUS+ Programms teil. Das Programm soll die Kooperation der EU-Staaten auf der Bildungsebene stärken. Es ermöglicht durch finanzielle und organisatorische Unterstützung, dass Schüler/-innen, Auszubildende sowie Lehrkräfte innerhalb der EU sich begegnen, austauschen und an gemeinsamen Vorhaben arbeiten können, s.a. www.na-bibb.de oder www.etwinning.net

 

Ziel der Lehrkräftefortbildungen, die in verschiedenen europäischen Mitgliedsstaaten stattfinden, ist es, Grundlagen der Projektplanung, -durchführung und Evaluation zu vermitteln, sowie Kontakte zwischen den teilnehmenden Schulen zu ermöglichen. An den Beruflichen Schulen Biedenkopf haben in den vergangenen zwei Jahren insgesamt acht Lehrkräfte aus unterschiedlichen Fachbereichen von EU-geförderten Kursen profitiert. Nun gilt es, neue Projekte zu konzipieren und diese durch weitere Anträge zu realisieren.

 

Für Rückfragen steht Frau Gallinger p.gallinger@bs-biedenkopf.de zur Verfügung.

 

(Text und Bilder: P. Gallinger und A. Zeller)