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Verabschiedung der Teilzeitberufsschüler/-innen

Am 4.2.2025 verlassen nach ihrer Ausbildung im dualen System und erfolgreich abgelegter Abschlussprüfung ca. 90 Schülerinnen und Schüler die Teilzeitberufsschule der Beruflichen Schulen Biedenkopf. In feierlichem Rahmen erhalten die ehemaligen Auszubildenden an diesem Abend ihr Abschlusszeugnis der Berufsschule und die Klassenbesten erfahren eine besondere Ehrung.

Als Ehrengäste geladen sind Herr Roland Petri, Kreisbeigeordneter Landkreis Marburg Biedenkopf in Vertretung von Herrn Jens Womelsdorf, Herr Jochen Achenbach, Bürgermeister der Stadt Biedenkopf, Herr Persch, Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill sowie Herr Prof. Dr. Gerd Manthei, Standortleiter des Campus Biedenkopf/ StudiumPlus der Technischen Hochschule Mittelhessen.

Herr Holger Leinweber, Schulleiter der bsb, gratuliert den Absolventinnen und Absolventen zum Erwerb ihres wertvollen Abschlusses und bedankt sich bei den Ausbilderinnen und Ausbildern und Lehrkräften für die erfolgreiche Förderung.

Die Duale Ausbildung kennzeichne die Schule im Besonderen. Der Anteil von Schülerinnen und Schülern, die in einer Dualen Ausbildung sind, liege bei 2/3 der Gesamtschülerzahl. Die hohe Bedeutung der Dualen Ausbildung bei uns sei jüngst an der Neuordnung der Modellbauer erkennbar geworden: Dem Kollegen Carsten Weiß wurde die bundesweite Leitung der Lehrplanentwicklungskommission übertragen.

Die Abschlussfeierlichkeiten seien immer wieder ein Anlass, um auf die Bedeutsamkeit der Dualen Ausbildung hinzuweisen. Das Modell der Dualität von Betrieb und Schule habe sich als sehr erfolgreich erwiesen. Auch wenn sich die Aufgaben der beiden Lernorte in den letzten 20 Jahren verändert haben: Theorie und Praxis sind weder im Betrieb noch in der Schule voneinander trennbar und müssen an beiden Orten gelernt werden mit dem Ziel die  Handlungskompetenz zu fördern.

Die Absolventinnen und Absolventen haben in den letzten Jahren nicht nur berufliche Kompetenzen erworben, sondern sich auch persönlich weiterentwickelt und sind nun bestens für die Herausforderungen des Berufslebens und der Gesellschaft gerüstet. Auch allgemeinbildende Inhalte waren da wichtig. Sie geben auf der formalen Seite die Möglichkeit, dass man begleitend zur Berufsschule höhere Bildungsabschlüsse erwerben kann. Noch viel wichtiger auch im Hinblick auf aktuelle gesellschaftliche Vorkommnisse und die anstehenden Bundestagswahlen seien jedoch folgende allgemeinbildende Inhalte des Bildungsauftrages aus dem Schulgesetz:

Die Schülerinnen und Schüler sollen insbesondere lernen, sich Informationen zu verschaffen, sich ihrer kritisch zu bedienen, um sich eine eigenständige Meinung zu bilden und sich mit den Auffassungen Anderer unvoreingenommen auseinander setzen zu können.

Die Schülerinnen und Schüler sollen in Anerkennung des Grundgesetztes dazu befähigt werden, staatsbürgerliche Verantwortung zu übernehmen und zur demokratischen Gestaltung des Staates beizutragen.

Wenn die Lehrkräfte ihre Aufgabe gut gemacht haben, dann kennen die Absolventinnen und Absolventen die Grundlagen und Errungenschaften unserer Demokratie und wurden ausreichend erinnert, dass sie am 23.02.2025 in demokratischer Verantwortung zur Wahl gehen und zum Schutz unserer Demokratie beitragen.

Über die genannten allgemeinen Aspekte des Bildungsauftrages hinaus wurden sie besonders in ihrem Fachgebiet gefördert. Die Absolventinnen und Absolventen sind nun nicht nur mündige Bürgerinnen und Bürger sondern auch mit Zertifikat bescheinigte ausgebildete Fachkräfte. Der Schulleiter wünscht gutes Gelingen bei Ihrer Tätigkeit in den Betrieben. Auch bei einer Weiterqualifizierung, ob Fachoberschule, Fachschule oder auch (Duales) Studium, die Absolventinnen und Absolventen seien als gut ausgebildete Facharbeiterinnen und Facharbeiter immer gefragt.

Im Anschluss richtet Dietmar Persch, Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, stellvertretend für alle Ehrengäste das Wort an die Absolventinnen und Absolventen. Er beschreibt die Duale Ausbildung als ein wahres Erfolgsmodell. Sie verbinde die praktische Ausbildung im Betrieb mit dem theoretischen Wissen der Berufsschule und schaffe damit eine einzigartige Basis, auf der sich sowohl beruflicher Erfolg als auch persönliches Wachstum entfalten könne.

Die Absolventinnen und Absolventen stehen nun als Fachkräfte bereit, die unsere Wirtschaft dringend brauche. Er dankt an dieser Stelle allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben: den Lehrkräften, die Wissen und Orientierung vermittelt haben; den Ausbilderinnen und Ausbildern in den Betrieben, die die Praxis nahegebracht haben; und natürlich auch den Familien, die den Rücken gestärkt und auf dem Weg unterstützt haben. Das gemeinsame Engagement habe wesentlich dazu beigetragen, dass heute dieser Erfolg gefeiert werden könne.

Er beschreibt den Abend nicht nur als einen Abschluss, sondern auch als Aufbruch: den Schlüssel zu einer erfolgreichen beruflichen Zukunft. Der Erfolg solle Motivation für alle sein, immer das Beste zu geben und nie aufzuhören, nach Höherem zu streben.

Für die regionale Wirtschaft hat dieser Abend ebenfalls eine besondere Bedeutung. Die jungen Fachkräfte, die heute ihren Abschluss feiern, seien das Fundament, auf dem die Zukunft unserer Unternehmen und unserer Region gebaut wird. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sei es von unschätzbarem Wert, dass wir engagierte, gut ausgebildete Menschen in unseren Reihen wissen.

„Ihre Ideen, ihre Energie und ihr Wissen werden dazu beitragen, unsere Wirtschaft zu stärken und weiterzuentwickeln.“

Durch das weitere Programm mit Zeugnisüberreichung und Ehrung der Klassenbesten führt Arnd Hartmann. Bei einem Snack, vorbereitet durch den VBM, klingt der Abend gemütlich aus.

 

Bericht: Sabine Rickelt, Bilder: Thomas Arke und Matthias Kamm

 

Liste der Absolventinnen und Absolventen mit den Klassenbesten

 

Industriemechaniker

Klassenlehrer: Herr Stefan Sames

Becker, Philipp

Blöcher, Lennart

Dersch, Moritz

Grundler, Aaron

Jäger, Florian

Klein, Fyn-Erik

Kreidl, Marvin

Müller, Leon

Riesen, Leon

Schreiner, Levin

Sobola, Leon Niclas

Theiß, Louis

Wittemann, Viktor Robert

 

Konstruktionsmechaniker Metallbauer

Klassenlehrerin:  Frau Tanja Grünig

Bäcker, Leon

Delifer, Ali

Groß, Daniel

Henkel, Jannis

Hofius, Julian

Klingelhöfer, Jannis

Koch, Luca

Krug, Marius

Lemmer, Kevin

Macean, Martin

Müller, Marvin

Rustemi, Blendi

Schmidt, Peter

Schumacher, Jonas

Weber, Dominykas

Wick, Marlon

 

Maschinen- und Anlagenführer/-in

Klassenlehrer: Herr Stefan Sames

Ritter, Franziska

Klassenlehrer: Herr Pfeiffer

Liabuk, Vitalii

 

Zerspanungsmechaniker

Klassenlehrer: Herr Stefan Sames

Bartl, Manuel

Bendit, Robin Lukas

Donges, Finn

Hoxha, Astrit

Ince, Yusuf

Maliqi, Ekrem

Pfaffenroth, Robin Emilio

Schessler, Sergej

Starmann, Adrian Martin

Theis, Darwik Ragnar

Vogt, Paul

 

Elektroniker für Betriebstechnik

Klassenlehrer: Herr Ivo Plohnke

Dobener, Luis

Frenz, Lennart

Hähnel, Jonas

Kohlberger, Tim

Sperling, Jannik

Struck, Gabriel

Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik

Greving, Chris

Helbig, Tobias

Klumpp, Anthony

 

Technische Modellbauer/-in

Klassenlehrer: Herr Oliver Wiedemann

 

Fachrichtung: Gießerei

Eibeck, Ben

Gabriel, Carl Benedikt

Rohrbach, Eric

Stumpf, Jana

 

Fachrichtung: Karosserie und Produktion

Pützstück, Felix

Spiewok, Leander

von Boetticher, Robin

von Rönne, Thassilo

Werner, Marlon

 

Technische Modellbauer/-in Anschauung

Klassenlehrer: Herr Carsten Weiß

Bischoff, Simona

Friede, Oskar

Nemitz, Zouela

 

Technische Produktdesigner/-in

Klassenlehrer: Herr Michael Blöcher-Ortmüller

Fachrichtung: Produktgestaltung und -konstruktion

Ponak, Léon Domenic

Rinn, Laura

Meupen, Brandon

 

 

Werkzeugmechaniker/-in

Klassenlehrer: Herr Arnd Hartmann

Künkel, Paul

Loose, Lukas

Lupp, Leonhard

Meyer, Elias

Saulys, Lukas

Wagner, Finn Luca

Weber, Louis

 

 

Verfahrensmechaniker/-in

Kunststoff- und Kautschuktechnik

Klassenlehrer: Herr Ruben Schmitt

Achenbach, Jana-Sophie

Gürer, Muhammed

Krämer, Viola Elvira

Tas, Muhamed-Emin

 

 

Bankkaufleute

Klassenlehrerin: Frau Simone Grätz

Batushaj, Dafina

Eichler, Thore

Koch, Sebastian

Müller, Lilly

Sonneborn, Elisa

 

Industriekaufleute

Klassenlehrer: Herr Fabian Schneider

Ressel, Daniel

Stellenausschreibung

Zur Verstärkung unseres Lehrkräfteteams suchen wir Interessentinnen und Interessenten für eine zweijährige Weiterbildung zur Fachpraxislehrkraft Metalltechnik (m/w/d) & Fachpraxislehrkraft Ernährung/Hauswirtschaft (m/w/d)

Einsatz:

Unterricht in Praxis und Theorie im Bereich Metalltechnik
bzw. Ernährung/Hauswirtschaft

 

Voraussetzungen:

Berufsausbildung in der entsprechenden Fachrichtung,
mindestens dreijährige Berufserfahrung,

Meister- oder Fachschulabschluss (z.B. Techniker) oder anderer Abschluss mit entsprechender Qualifikation

 

Kontakt: Berufliche Schulen Biedenkopf, Auf der Kreuzwiese 12, 35216 Biedenkopf, Tel.: 06461-75970, E-Mail: verwaltung(at)bs-biedenkopf.de

 

Demokratie ist mitunter schwer zu ertragen

Das Lieferkettengesetz in der Diskussion

Am 2. Oktober kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft mit vier Schulklassen der Beruflichen Schulen Biedenkopf zusammen, um sich kontrovers über Chancen und Hindernisse des seit 2023 gültigen Lieferkettengesetzes auszutauschen. Die Veranstaltung gehörte zum Rahmenprogramm der Ausstellung „Ressourcengerechtigkeit“, die bis 7. Oktober öffentlich auf dem Schulgelände zu sehen war.

Schulleiter Holger Leinweber begrüßte zu Beginn die anwesenden Klassen 12 CEL, 11 CIK, 12 W und 12 TE sowie das Podium. Er bedankte sich herzlich für ihr Kommen bei den Podiumsmitgliedern Marie-Sophie Künkel, Landtagsabgeordnete unseres Wahlkreises, Christin Roth-Jäger, CEO und Gesellschafterin von Roth Industries aus Buchenau, Michael Honndorf von Elkamet Kunststofftechnik mit Sitz in Biedenkopf, dem Moderator Professor Dr. Dirk Metzger, Vizepräsident der THM Gießen und bei Julia Albrecht von der zivilgesellschaftlichen Organisation WEED e. V. aus Berlin.

Einführend stellte Holger Leinweber die Eckdaten des Lieferkettengesetzes vor und zeigte damit verbundene Probleme auf.

In ihren Eingangsstatements stellten die Teilnehmenden sowohl ihre Position zum Lieferkettengesetz als auch ihre damit verbundene Verantwortung für das Gemeinwohl dar. Dabei hoben Michael Honndorf und Christin Roth-Jäger hervor, dass sowohl für Elkamet als auch für Roth Industries die Einhaltung von Menschenrechten einen Wert darstellen, der auch ohne gesetzliche Verpflichtungen das Verhalten der Unternehmen leite. Christin Roth-Jäger führt an, dass Roth Industries grundsätzlich nur auf Lieferanten zurückgreife, zu denen schon ein Vertrauensverhältnis aufgebaut sei. Darüber hinaus besuchten Mitarbeiter regelmäßig deren Produktionsstandorte. Das Buchenauer Unternehmen versuche laut Roth-Jäger bewusst, die Anforderungen des Lieferkettengesetzes zu erfüllen und sich von außen prüfen zu lassen, obwohl -je nach Art der Berechnung- das Unternehmen nicht unbedingt in den Gültigkeitsbereich dieses Gesetzes falle.

Michael Honndorf problematisierte, dass es Elkamet nicht möglich sei, sämtliche Glieder einer langen Lieferkette im Blick zu behalten. Der Personalchef von Elkamet unterstrich mehrfach, dass soziale Verantwortung machbar bleiben müsse. Für einen mittelständischen Betrieb sei es teilweise mit immensem Aufwand verbunden, die Lieferkette bis zum Schluss zurückverfolgen bzw. beeinflussen zu können.

Frau Albrecht erinnerte an die Verantwortung vor allem großer deutscher Unternehmen, die über ihre Marktmacht sehr wohl Einfluss auf die Arbeitsbedingungen ihrer Zulieferer ausüben könnten. Wohingegen Marie-Sophie Künkel zu bedenken gab, dass man diesem Anspruch nur über internationale, am besten globale Vereinbarungen gerecht werden könne. China beispielsweise stellt keine Fragen an seine Zulieferer, drängt nur zu gern z.B. in den Koltanmarkt und realisiert somit Wettbewerbsvorteile. Weiter führte Künkel an, dass Unternehmen, die die Vorgaben des Lieferkettengesetzes einhalten, entsprechend belohnt werden sollten.

Einigkeit bestand unter den Teilnehmenden darüber, dass ein auf Deutschland beschränktes Lieferkettengesetz nicht die Arbeits- und Lebensbedingungen entlang einer globalen Lieferkette verbessern könne. Das Ziel, Menschenrechte entlang der Lieferkette zu wahren und die Umwelt zu schützen, wird auch von Christin Roth-Jäger befürwortet. Allerdings sieht sie aber auch die Endverbraucher und -verbraucherinnen mit ihren Konsumentscheidungen in der Pflicht. Julia Albrecht hingegen forderte Sanktionen für Unternehmen, die sich nicht an die Regelungen des Lieferkettengesetzes halten.

Der kontroverse, aber respektvolle Austausch von Argumenten und Standpunkten machte deutlich, dass hinsichtlich des Ziels „soziale Nachhaltigkeit“ kein wirklicher Streit besteht. Wer hingegen die Verantwortung und damit die Lasten tragen müsse, das sehen die Teilnehmenden berechtigterweise durch die Brille ihrer Interessen. Verantwortung ist jedoch letztlich in einer demokratischen Gesellschaft von allen Akteuren gemeinsam zu schultern: Von Unternehmen, dem Staat und den Konsumentinnen und Konsumenten. Der Fortschritt in diesem Aushandlungsprozess sieht angesichts der Missstände auf kurze Sicht leider winzig aus.

Text: Zweites Ausbildungsjahr Industriekaufleute, Schneider, Schmidt, Delattre

Absage des TPD-Tages

Aus organisatorischen Gründen kann der TPD Tag nicht wie geplant am 11.11.2024 stattfinden. Die Planungen für den TPD Tag dieses Jahr sahen folgendermaßen aus:

 

  • Netzwerk mit Italien, weitere Planungen für die Entsendung und Aufnahme von Schülerinnen und Schülern
  • Rundgang im kernsanierten Gebäude der bsb, neue CAD Räume für die technischen Produktdesigner und Nutzung offener Lernräume

 

Nun hat sich gezeigt, dass der Umzug in das nahezu neue Gebäude B voraussichtlich erst bis Weihnachten oder Anfang nächsten Jahres vollzogen werden kann. 

Derzeit sind 5 italienische Studenten in Ausbildungsbetrieben vor Ort und reisen erst Anfang November wieder ab. Begleitet werden diese teilweise von einer italienischen Lehrkraft, die von der Schule betreut wird. Auch das stellte sich arbeitstechnisch aufwändiger als gedacht dar. 

Aus diesen Gründen wird der TPD Tag in das Frühjahr verschoben, wo dann ausführlich über den Aufenthalt in Italien und den Gegenbesuch berichtet wird. Derzeit sind wir auf der Suche nach einem geeigneten Termin.

Bitte beachten Sie, dass der 11.11.2024 trotzdem schulfrei bleibt.

Es wird eine schulinterne Lehrerfortbildung stattfinden, diese beinhaltet u.a. die Überarbeitung des schulinternen Curriculums.

Mit freundlichen Grüße,

Ihr TPD Team

IoT-Fabriksimulation

Neue Ausstattung für die bsb

Die Beruflichen Schulen Biedenkopf erhielten eine Sachspende im Wert von 5000 Euro von der Actiware GmbH. Geschäftsführer Jens Feuring war persönlich vor Ort, um den Elektrotechnik-Schülerinnen und Schülern der 11. Klasse eine moderne IoT-Fabriksimulation von fischertechnik zu überreichen. Der stellvertretende Schulleiter Olaf Menn und Tim Fackert, Lehrer im Bereich Elektrotechnik, bedankten sich für die großzügige Spende und freuen sich schon auf den Einsatz der neuen Ausstattung bei der Umsetzung von Unterrichtsprojekten.

Mit der IoT-Fabriksimulation von fischertechnik können die Lernenden praxisnah in die Welt der Industrie 4.0 eintauchen und das theoretische Wissen direkt in einer realistischen Produktionsumgebung umsetzen. Dadurch werden die Auszubildenden optimal auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet.

 

Gewinner beim Wettbewerb "Enkelhelden"

Die Schülerinnen und Schüler der ehemaligen 10ATM haben im Rahmen des Deutschunterrichtes am Wettbewerb "Enkelhelden" teilgenommen. Im Wettbewerb gewannen die Auszubildenden mit ihren Projekten zum Schutz von Seniorinnen und Senioren vor Straftaten ein Preisgeld in Höhe von 750 Euro sowie einen Besuch des Polizeipräsidiums Gießen. Die Schülerinnen und Schüler drehten Erklärvideos, um mit diesen Seniorinnen und Senioren für die Tricks der "Enkelbetrüger" zu sensibilisieren. Des Weiteren entwickelten sie ein Kartenspiel, um auf die Techniken der Trickbetrüger aufmerksam zu machen. Ihre Deutschlehrerin Simone Neersen sowie Schulleiter Holger Leinweber gratulierten den Lernenden zu ihrem Erfolg.

(Text: L. Schmidt 

Bilder: T. Arke)

Eröffnung der Ausstellung „Trotz Reichtum arm“ am 11.09.2024

Schulleiter Holger Leinweber eröffnet die Ausstellung mit einem Grußwort an die geladenen Gäste Landrat Jens Womelsdorf, Franziska Weigand (Ausstellungsverantwortliche Motivés e.V.), Jochen Lang (Schulleiter der Hinterlandschule), Prof. Dr. Gerd Manthei (Leiter des Campus Biedenkopf der Technischen Hochschule Mittelhessen), Pfarrerin Natascha Reuter aus Biedenkopf und Pfarrer Klaas Hansen aus Eckelshausen, Heiner Häcker (Gemeindepädagoge der Ev. Kirchengemeinde Biedenkopf), weitere Schulleitungsmitglieder und Politiklehrkräfte der bsb sowie interessierte Kolleginnen und Kollegen der Kooperationsschulen.

Leinweber dankt der Politik-Fachsprecherin Susanne Delattre und Franziska Weigand von Motives e.V., dass sie die Ausstellung an den bsb möglich gemacht haben und damit den Bildungsauftrag der Schule allen Schülerinnen und Schülern so konkret vor Augen führen.

 

Er wünsche sich für die bsb schon lange ein soziales Projekt, vielleicht entstehe es durch den Impuls dieser Ausstellung. 

Globale Gerechtigkeit zu schaffen, sei eine Mammutaufgabe, die jedoch sehr konkret werden könne. Die Ausstellung zeige uns, dass die Zusammenhänge sehr komplex sind und es oft keine einfachen Antworten gibt. Bei der Installation einer Photovoltaikanlage mit einen Lithium-Ionen-Speicher fördere man beispielsweise nicht nur die Nutzung regenerativer Energien sondern trage auch Mitverantwortung für den wasservernichtenden Lithiumabbau in Chile.  

Schule habe die Aufgabe auf die globalen Zusammenhänge aufmerksam zu machen und die lokalen Handlungsmöglichkeiten zu erkennen und zu nutzen. 

Unter anderem werde klimafreundliche Mobilität auf der Ausstellung thematisiert. Dies passe auch zum gestern gestarteten Wettbewerb „Schulradeln“, an dem die bsb teilnehmen und noch Unterstützung gebraucht werde. 

 

Im Zusammenhang mit der Ausstellung, die vom 6.09. bis 7.10.2024 auf dem Außengelände der bsb besucht werden kann, gibt es am 02.10.2024 an den bsb eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Politik und Industrie, wo über die Sinnhaftigkeit des Lieferkettengesetzes diskutiert wird. Hier ausschließlich die Politik oder die Wirtschaft in die Verantwortung zu nehmen, wäre zu kurz gedacht.  

Das Themenfeld der Ausstellung sei groß und soll vielfältige Diskussionen im Unterricht der Schule anregen und bestenfalls Ideen entstehen lassen, konkret vor Ort zu handeln.  

 

Landrat Jens Womelsdorf begrüßt, dass das Thema ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit an den bsb aufgegriffen wird und hält es selbst für wichtig. Er wünscht der Schule viele gute kritische Diskussionen zum Thema.  

Auszubildende sind in ihrer Ausbildung bereits mit dem Konflikt zwischen sozialer und ökologischer Verantwortung auf der einen und Effizienzgesichtspunkten auf der anderen Seite konfrontiert.  Berufliche Bildung solle und könne helfen, darin eigene Standpunkte zu finden.  

Womelsdorf betont, soziale Nachhaltigkeit sei zwar ein altes Thema, richte sich aber klar auf die Lösung von Zukunftsproblemen. Angesichts häufig wechselnder politischer „Schaufensterthemen“ sei das erfreulich. Zumal Themen häufig nicht nur zu kurz, sondern von Emotionen geleitet diskutiert würden. Wünschenswert für die Bildung sei dementgegen eine Auseinandersetzung mit wissenschaftlich begründeten Problemlösungsvorschlägen.  

Aktuell beschäftige den Landkreis, wie vor Ort in Marburg-Biedenkopf eine regionale Wertschöpfung aufgebaut werden könne. Es sei nicht klug, sich darauf zu verlassen, dass immer alles günstig von irgendwoher schon kommen werde. 

 

Im Anschluss führen Susanne Delattre und Franziska Weigand von Motivés e.V. in die Bildungsarbeit mit der Ausstellung ein. Weigand stellt zunächst den Verein vor, der sich mit Kulturveranstaltungen und politischen Bildungsprojekten aus dem Bereich nachhaltige Entwicklung, Globales Lernen und Menschenrechte für eine bessere, gerechte und solidarische Welt einsetzt. Delattre betont, dass es darum geht, die Schülerinnen und Schüler fit für die gesellschaftpolitischen Auseinandersetzungen zu machen, in denen gerechtere Kompromisse und Lösungen gefunden werden müssen.

 

Die Outdoor-Ausstellung an den bsb informiert einerseits über die Auswirkungen der weltweiten Ressourcennutzung am Beispiel verschiedener Rohstoffe wie Palmöl, Soja, Lithium oder Gold. Andererseits zeigt sie am Beispiel von nicht-materiellen Ressourcen wie Arbeit oder Wissen, wie globale Wirtschaftsstrukturen in kolonialen Ausbeutungsmustern wurzeln und wie diese bis heute die aktuellen wirtschaftspolitischen Machtverhältnisse prägen. Mit vielen interaktiven Spielen, Grafiken und Audios erleben Besucherinnen und Besucher einen abwechslungsreichen Ausstellungsbesuch. Es kann auch ein begleiteter Ausstellungsbesuch mit Workshop gebucht werden.

Workshops können über ausstellung(at)motives-verein.de angefragt werden.  Ziel der Bildungsarbeit mit der Ausstellung ist es, die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung miteinander ins Gespräch zu bringen, sie einzuladen, die eigene Haltung zu reflektieren und Diskussionen zu den schwierig zu lösenden Konflikten unserer Zeit anzuregen.

 

"Im Prinzip geht darum, was unser Lebenstil hier in Deutschland mit den Lebens- und Arbeitsbedingungen von Menschen in anderen Ländern dieser Welt zu tun hat", erläutert Franziska Weigand von Motivés e.V. die Kernfrage der Ausstellung. "Wir können die Konflikte und Probleme aufzeigen, die mit dem globalisierten Handel einhergehen, wie sie aber gelöst werden können, müssen die Besucherinnen und Besucher für sich selbst entscheiden, auch wenn wir verschiedene Ideen dazu anbieten," erklärt sie weiter. 

 

 

(Text: Delattre, Rickelt, Bilder: Lichtenthäler) 

Ausstellung „Trotz Reichtum arm“

Vom 06. September bis zum 07. Oktober 2024 an den Beruflichen Schulen in Biedenkopf

Wir sind morgens noch nicht aus dem Haus und haben schon beim Duschen, dem Blick in die Wetterapp, dem Ankleiden und beim Frühstück an etlichen weltweiten Handelsbeziehungen als Konsumenten teilgenommen. 

In der Geburtsortlotterie haben wir als Einwohner und Einwohnerinnen Deutschlands ein vergleichsweise großes Los gezogen. Ein Grund, nicht weiter über die Verteilung des Reichtums der Erde nachzudenken? Wir meinen mit der UNO und der Kultusministerkonferenz: Nein! 

Die vereinten Nationen haben vor neun Jahren Ziele für eine sozial, wirtschaftlich sowie ökologisch nachhaltige Entwicklung formuliert. Damit wird zum einen angestrebt, dass die Umwelt so geschützt wird, dass sie auch für zukünftige Generationen lebenswert bleibt. Zum anderen soll das Ziel verfolgt werden, dass die Ressourcen innerhalb der jetzt lebenden Generation gerechter verteilt werden. Warum? Wenn Menschen in absoluter Armut leben, aus der sie keine Chance haben herauszukommen, wenn sie gar ihre Heimat verlassen müssen, können wir nicht von einer nachhaltigen Lebensweise sprechen.  

Die Gesellschaft in Gestalt der Kultusministerkonferenz verpflichtet uns dazu, junge Menschen in unseren Bildungsinstitutionen unter anderem in Nachhaltigkeit zu bilden. Um beruflich, privat und gesellschaftlich sachgerecht und verantwortlich handeln zu können, brauchen junge (wie auch ältere) Erwachsene Sachkenntnisse, politisches Urteilsvermögen und Auseinandersetzung über Werte wie z.B. Gerechtigkeit. 

Nehmen Sie die Gelegenheit wahr und besuchen Sie die Ausstellung „Trotz Reichtum arm“ zum Thema Ressourcengerechtigkeit und holen Sie sich wichtige Impulse für die Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit! 

WO? In Biedenkopf auf dem Außengelände der Beruflichen Schulen 

WANN? Vom 6. September bis zum 7. Oktober 2024, 24/7 geöffnet. 

Wir freuen uns auf Ihren Besuch der Ausstellung !

(Text: S. Delattre)

Herzlich willkommen an den bsb!

Am Montag, dem 26.08.2024, startete das neue Schuljahr mit der Einschulung der neuen Voll- und Teilzeitklassen.

Allen ca. 1000 Schülerinnen und Schülern wünschen wir ein gutes und erfolgreiches Schuljahr 2024/25.